Translationale Forschung zur hereditären spastischen Paraplegie (HSP)
Teilprojekt 4
Projektleitung: Christian Hübner (Universität Jena)
Wir konnten zeigen, dass es sowohl in Mausmodellen für SPG11 als auch bei SPG15 zu einer Hochregulation und Fehllokalisierung von PI4K2alpha an Autolysosomen kommt. PI4K2alpha phosphoryliert Phosphatidylinositol an Position 4, was zur Bildung von Phosphatidylinositol-4-Phosphat führt (PI4P). PI4P ist Vorläufer für andere wichtige Phosphoinositide, wie Phosphatidylinositol 4,5-Bisphosphat, und ein essentielles Signalmolekül. Die Folge der Fehllokalisation ist ein verändertes Spektrum der lokalen Phosphoinositide, was verschiedene intrazelluläre Prozesse verändern und stören kann. Aktuell überprüfen wir, ob sich diese Befunde auch für Zelllinien von Patienten mit SPG11 und SPG15 bestätigen lassen. Sollte dies der Fall sein, werden wir verschiedene Strategien versuchen, um diesen Defekt auf zellulärer Ebene zu korrigieren. Gegebenenfalls werden wir anschließend auch die Wirksamkeit solcher Strategien in Mausmodellen für SPG11 untersuchen.